Frankreich ist ein sehr personen- und familienorientiertes Land, in dem Gastronomie und Geselligkeit eine große Rolle spielen. Daher dreht sich bei unseren französischen Nachbarn an Weihnachten vieles ums Essen. Der Weihnachtsschmaus ist bei den Franzosen der Höhepunkt am Weihnachtsabend und kann sich gerne mal über ein paar Stunden hinziehen.
Ein klassisches, französisches Weihnachtsessen beginnt mit dem Champagner als Aperitif und kleinen Amuse-Bouche, traditionell mit „foie gras“ (Entenleberpastete)oder Räucherlachs. Danach gibt es oft einen Fischgang, entweder Austern oder Jakobsmuscheln. Das Hauptgericht besteht meistens aus einem gefüllten Truthahn oder Kapaun. Nach einer üppigen Käseplatte gibt es dann als klassisches Dessert die „bûche de Noël“, einem Weihnachtsbaumkuchen in Form eines Baumstamms. Diese Sitte stammt aus den ländlichen Regionen, wo früher jeder Gast zu Weihnachten einen echten Baumstamm zur Feier mitbrachte, um das Haus zu heizen.
Die Geschenke werden vom „Père Noël“ (Weihnachtsmann) gebracht. Es gibt in Frankreich kein Christkind. Die Kinder stellen ihre Schuhe neben den Kamin oder unter den Weihnachtsbaum. Der Weihnachtsmann kommt nachts heimlich durch den Schornstein, um die bereitgestellten Schuhe mit den Geschenken zu füllen. Die Bescherung findet je nach Familientradition am Morgen des ersten Weihnachtstages statt.
In Frankreich ist im Gegensatz zu Deutschland der 26. Dezember kein Feiertag (mit Ausnahme von Elsass-Lothringen). Man feiert dort also am Réveillon (Heiligabend) und am 25. Dezember mittags.