Motivation wird generell als Basis menschlichen Verhaltens betrachtet. Der Begriff „Motivation“ kommt aus dem Lateinischen (movere) und beschreibt die Bereitschaft eines Menschen, sich so zu verhalten, dass er ein bestimmtes Ziel erreicht. Diese Ausprägung ist universell, das heißt bei allen Menschen gleich. Allerdings gibt es kulturelle Unterschiede, was einen Menschen motiviert.
Den ersten Unterschied gibt es zum Beispiel zwischen individualistischen und kollektivistischen Kulturen. In individualistischen Kulturen werden die Menschen von dem Wunsch nach Unabhängigkeit, Leistung, Selbstverwirklichung getrieben. In kollektivistischen Kulturen sind eher das Harmoniebedürfnis und das Zugehörigkeitsgefühl ein Motor.
Unterschiede gibt es auch zwischen eher maskulin und feminin geprägten Kulturen: in maskulinen Kulturen ist die Motivation „der Beste“ zu sein und Erfolg zu haben. In femininen Kulturen sind Lebensqualität und gute Beziehungen wichtiger. Hier ist man eher bereit hart zu arbeiten, um eine bessere work-life Balance zu bekommen. In maskulinen Kulturen arbeiten die Menschen hart, um mehr Gehalt oder Statussymbole zu bekommen.
Es ist ebenfalls von Bedeutung, ob eine Kultur eher kurz-, mittel- oder langfristig orientiert ist. In langfristig orientierten Kulturen geben kontinuierliche Anstrengungen langsame Ergebnisse und in kurzfristigen sollten Anstrengungen sollten schnelle Ergebnisse bringen.
Natürlich hängt die Motivation auch jeweils von der Person und der Situation ab. Aber die kulturelle Prägung gibt eine Grundtendenz, was einen Menschen motiviert. Gerade im beruflichen Umfeld kann es interessant sein, sich dieser Unterschiede bewusst zu sein.