Wenn ich zukünftige Expatriates auf ihre Entsendemission (meistens in Deutschland oder Frankreich) vorbereite, sensibilisiere ich sie nicht nur auf Kulturunterschiede, sondern erkläre ihnen auch wie das alltägliche Leben abläuft und gebe ihnen einen Einblick in die Geschäftswelt. Hierbei baue ich Brücken zwischen den Menschen, den Kulturen und den Unternehmen. Besonders im deutsch-französischen Bereich ist mir das sehr wichtig, weil mir beide Länder am Herzen liegen und beide Länder liebenswert sind. Ich möchte, dass sich die deutschen Expatriates in Frankreich wohl fühlen und genauso, dass die französischen sich gut in Deutschland integrieren.
Und genau deshalb freue ich mich auch Teil des #all4peace Projektes zu sein, einem Projekt, dass nicht nur zur deutsch-französische Freundschaft, sondern auch darüber hinaus zum Frieden in Europa beiträgt. Denn wenn D und F zusammenarbeiten, funktioniert auch Europa. Auch Luxemburg, als direktes Nachbarland beider Länder, spielt bei dem Projekt eine wichtige Rolle. Bei dem Projekt wird das Brückenbauen zwischen den Kulturen, das mir so wichtig ist, noch konkreter.
Genau deswegen hat es mich auch so berührt letzte Woche mit allen Partnern des Projektes (KulturGiesserei Saarbug, maison citoyenne Mamer und centre mondial de la paix) nach Verdun zu fahren, dem emblematischen und symbolischen Ort der deutsch-französischen Freundschaft. Man kann sich heute wirklich gar nicht mehr vorstellen, dass Deutsche und Franzosen sich einmal so feind waren und bekämpft haben. Heute sind Deutsche und Franzosen Freunde und arbeiten eng zusammen. Dass man mal eben für ein Wochenende nach Frankreich rüberfährt oder auch nur kurz zum Einkaufen sind für uns – Gott sei Dank eine Normalität.
Hier geht es um meine beiden Länder, meine kulturelle Identität und meine ganz persönliche Geschichte. Den langen Weg der deutsch-französischen Freundschaft aufzuarbeiten war für mich ein sehr emotionaler Moment und ich freue mich sehr auf die weiteren Etappen in diesem Projekt!